Menschenzeit
Zerstören oder gestalten?
Die entscheidende Epoche unseres Planeten

Im August 2023 hat ein internationales Wissenschaftlergremium offiziell vorgeschlagen, unsere Erdepoche neu zu benennen: Anthropozän soll sie künftig heißen, benannt nach dem Einfluss des Menschen auf die Erde und symbolisiert durch einen See in Kanada, in dem sich vom Menschen verursachte Sedimente ablagern. Der Vorstoß geht auf den Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen zurück, der bereits im Jahr 2000 eine Umbenennung des aktuellen Holozäns forderte. 
Es geht dabei um weit mehr als geologisch Nomenklatur – nämlich um unser aller Leben und Überleben.  Bereits 2009 habe ich angefangen, mich intensiv mit dem Anthropozän als neuem Denkrahmen und neuer Leitidee für menschliches Handeln im 21. Jahrhundert zu beschäftigen. „Menschenzeit“ erschien 2010 als Hardcover (vorgestellt vom heutigen Chef der UNDP, Achim Steiner, im Berliner Museum für Naturkunde), dann als Taschenbuch sowie in einer englischen und einer französischen Ausgabe. Mit dem Buch habe ich das „Anthropozän-Projekt“ am Haus der Kulturen der Welt und die Sonderausstellung „Willkommen im Anthropozän“ am Deutschen Museum in München inspiriert. Mit Paul Crutzen habe ich in einem Beitrag für Yale E360 die Anthropozän-Idee dargestellt und in „The Anthropocene Biosphere mit Wissenschaftlern die neue Natur unserer Zeit dargestellt. Zudem habe ich zahlreiche Vorträge über die „Menschenzeit“ gehalten, zum Beispiel an der Royal Institution in London, und bei vielen Publikumsveranstaltungen sowie wissenschaftlichen Tagungen mitgewirkt.

In meiner journalistischen Arbeit beschäftige ich mich weiter intensiv mit dem Anthropozän und dem neuen Blick auf die Erde und unsere Rolle in der Biosphäre, für die es steht.


STIMMEN ZUM BUCH

Share by: